Hundekekse

5 Dinge, die einen guten Hundeleckerlie ausmachen und auf die du beim Kauf achten solltest

5 Dinge, die einen guten Hundeleckerlie ausmachen und auf die du beim Kauf achten solltest
Hundekekse sind ein fester Bestandteil im Leben vieler Hundehalter. Ob als Belohnung beim Training, zur Zahnpflege oder einfach als kleine Aufmerksamkeit zwischendurch – Snacks sind mehr als nur Leckereien. Doch nicht jeder Snack ist gesund. Viele enthalten versteckte Zusatzstoffe, minderwertige Zutaten oder unnötige Füllstoffe.

Erfahrungsberichte und Untersuchungen zeigen, dass minderwertige Hundeleckerlies erhebliche gesundheitliche Risiken für Hunde bergen können. Ein Test der Stiftung Warentest aus Herbst 2024 ergab, dass alle 17 untersuchten Hundeleckerlies mit "mangelhaft" bewertet wurden, da sie das Risiko von Nährstoffmangel oder Überfütterung erhöhen. Viele dieser Hundesnacks enthielten ungesunde Inhaltsstoffe wie Zucker oder künstliche Zusatzstoffe. Ein weiterer Bericht hebt hervor, dass minderwertige Zutaten wie Getreidefüllstoffe, künstliche Zusatzstoffe und Zucker in Hundesnacks zu Verdauungsproblemen, Hautreaktionen und Unverträglichkeiten führen können. Zudem können solche Inhaltsstoffe das Risiko für Übergewicht, Diabetes und Zahnerkrankungen erhöhen

Diese Berichte unterstreichen die Bedeutung einer sorgfältigen Auswahl von Hundesnacks. Es ist ratsam, die Zutatenliste genau zu prüfen und Produkte mit natürlichen, hochwertigen Inhaltsstoffen zu bevorzugen, um die Gesundheit des Hundes zu schützen.

Damit du weißt, worauf du beim Kauf achten solltest, zeigen wir dir die 5 wichtigsten Kriterien für hochwertige Hundekekse – plus einen Extra-Blick auf das Kleingedruckte der Verpackung!

1. Natürliche Zutaten – Qualität statt Chemie

Einer der wichtigsten Faktoren für einen gesunden Snack ist die Zutatenqualität. Ein Blick auf die Verpackung lohnt sich, denn viele Snacks enthalten unnötige oder sogar schädliche Zusätze.

Diese Inhaltsstoffe solltest du meiden:
  • Zucker, Sirup oder künstliche Süßstoffe (führen zu Übergewicht, fördern Zahnprobleme)
  • Künstliche Farb-, Aroma- oder Konservierungsstoffe
  • Unklare Fleischquellen (tierische Nebenerzeugnisse) – hier können minderwertige Reste wie Krallen oder Federn enthalten sein
  • Künstliche Feuchthaltemittel wie Glycerin in hohen Mengen
Hier ein kleiner Exkurs zu Glycerin: Glycerin (auch Glycerol genannt) ist ein Zuckeralkohol, der aus Pflanzenölen, tierischen Fetten oder synthetisch hergestellt werden kann. Es hat wasserbindende Eigenschaften und wird eingesetzt, um Produkte feucht und geschmeidig zu halten.

Warum ist Glycerin dann bitte in Hundeleckerlies?

Alleine schon wenn ich Alkohol lese, denke ich das hier etwas nicht stimmen kann. Aber es wird leider in großen Mengen verarbeitet.
  • Hält Snacks weich: Besonders in halbfeuchten Leckerlis sorgt Glycerin dafür, dass sie nicht austrocknen.
  • Verlängert die Haltbarkeit: Es wirkt als Konservierungsstoff, indem es das Wachstum von Bakterien und Schimmel hemmt.
  • Verbessert die Konsistenz: In manchen Kauartikeln macht es das Produkt elastischer und angenehmer zu kauen.

Ist Glycerin denn dann nicht gefährlich für Hunde?

Na ja. Es ist wie in allen Dingen. In kleinen Mengen gilt pflanzliches Glycerin als unbedenklich. Doch es gibt einige Risiken:
  • Magen-Darm-Probleme: Zu viel Glycerin kann Blähungen und Durchfall verursachen. (Kommt dir eventuell bekannt vor)
  • Künstlich hergestelltes Glycerin: Wenn es aus minderwertigen Quellen stammt, kann es belastende Rückstände enthalten.
  • Versteckter Zuckerersatz: Obwohl Glycerin selbst kein Zucker ist, kann es durch seinen süßlichen Geschmack zu einer versteckten Zutat in Hundesnacks werden.

Wie erkennst du Glycerin auf der Verpackung?

Glycerin kann in der Zutatenliste von Hundekeksen unter verschiedenen Namen versteckt sein. Es kann als Stabilisator, Weichmacher, Feuchthaltemittel oder Moisture Retaining Agent, Glycerin, Glycerol oder E422 in der Zutatenliste stehen.
Besser sind natürliche Zutaten wie:
  • Hochwertiges Muskelfleisch oder Fisch als Hauptbestandteil
  • Luftgetrocknete Snacks ohne künstliche Zusätze
  • Gemüse oder funktionale Zusätze (z. B. Grünlippmuschel für die Gelenke)
Tipp: Je kürzer und verständlicher die Zutatenliste, desto besser die Qualität!

2. Verträglichkeit – Was bekommt deinem Hund wirklich?

Jeder Hund hat individuelle Bedürfnisse. Während manche Hunde fast alles vertragen, reagieren andere auf bestimmte Zutaten empfindlich.

Welche Snacks sind für welchen Hund ideal?
  • Für Allergiker: Snacks mit nur einer Proteinquelle (z. B. Insekten, Pferd oder Kaninchen)
  • Für sensible Mägen: Leichte Snacks mit gut verdaulichen Zutaten (z. B. Süßkartoffel, Lachs)
  • Für ältere Hunde: Weichere Snacks, die leichter zu kauen sind
Snacks mit Getreidefüllstoffen, künstlichen Aromen oder hohen Fettwerten können Verdauungsprobleme verursachen.

Tipp: Neue Snacks immer langsam einführen, um Unverträglichkeiten früh zu erkennen!


3. Geschmack und Akzeptanz – Frisst dein Hund es gerne?

Ein gesunder Hundeleckerlie bringt wenig, wenn dein Hund ihn verschmäht. Besonders bei wählerischen Vierbeinern lohnt es sich, verschiedene Konsistenzen auszuprobieren.

Beliebte Snack-Typen je nach Vorliebe:
  • Fleischige Snacks: Luftgetrocknetes Fleisch, Kauartikel wie Ochsenziemer oder Rinderkopfhaut
  • Knusprige Snacks: Getrocknete Innereien, naturbelassene Kekse
  • Weiche Snacks: Kleine Belohnungshappen mit natürlichen Geschmacksverstärkern wie Käse oder Kokos
Tipp: Falls dein Hund wählerisch ist, variiere zwischen weich und knusprig!

4. Transparenz und Herstellervertrauen – Wer steckt dahinter?

Ein hochwertiger Hersteller gibt genau an, was im Snack enthalten ist und woher die Zutaten stammen. Doch viele Unternehmen verstecken sich hinter schwammigen Begriffen.

Darauf solltest du achten:
  • Klare Deklaration: 100 % Hühnerbrust ist besser als tierische Nebenprodukte.
  • Transparente Herstellung: Wo kommen die Zutaten her? Wird nachhaltig produziert?
  • Ohne unnötige Zusätze: Ein hochwertiger Snack braucht keine künstlichen Lockstoffe.
Finger weg bei:
  • Pflanzliche Nebenerzeugnisse (kann minderwertige Füllstoffe enthalten)
  • Künstliche Antioxidantien wie BHA oder BHT (stehen im Verdacht, gesundheitsschädlich zu sein)
  • Glycerin in hohen Mengen – es hält Snacks feucht, kann aber bei zu viel Konsum Verdauungsprobleme verursachen

5. Funktionaler Zusatznutzen – Mehr als nur ein Hundeleckerlie

Moderne Hundesnacks können mehr als nur gut schmecken. Viele haben zusätzliche gesundheitliche Vorteile:
  • Zahnpflege: Harte Snacks wie getrocknete Sehnen können Zahnstein reduzieren.
  • Darmgesundheit: Ballaststoffe oder probiotische Zusätze fördern die Verdauung.
  • Gelenkschutz: Grünlippmuschel oder Kollagen unterstützen die Gelenke.
Tipp: Achte darauf, dass funktionale Snacks nicht künstlich mit Zusätzen überladen sind!

Das Kleingedruckte auf der Snackverpackung – Was steckt wirklich drin?

Hundesnack-Hersteller sind Meister darin, Dinge zu verstecken oder schöner darzustellen, als sie sind. Hier einige Begriffe, die du hinterfragen solltest:
  • Tierische Nebenerzeugnisse = Kann alles von Muskelfleisch bis zu Krallen enthalten
  • Pflanzliche Nebenerzeugnisse = Oft billige Füllstoffe wie Erdnussschalen oder Stroh
  • Rohasche über 10 % = Kann auf zu viel Knochenmehl hindeuten
  • Glycerin = Feuchthaltemittel, das Snacks weich hält – in großen Mengen nicht ideal
  • Zucker oder Glukosesirup = Hunde brauchen keinen Zucker!
Tipp: Kaufe Snacks mit klar deklarierten Zutaten und ohne versteckte Füllstoffe!

Wie viele Hundekekse sind gesund? Das richtige Verhältnis zum Hauptfutter

Snacks sind toll – aber sie sollten nur einen kleinen Teil der täglichen Futtermenge ausmachen. Eine gute Faustregel:
Max. 10 % der täglichen Kalorienzufuhr sollte aus Snacks bestehen!

Beispiel für die richtige Snackmenge:
  • Kleiner Hund (5 kg) → max. 30 kcal aus Snacks pro Tag
  • Mittelgroßer Hund (20 kg) → max. 100 kcal aus Snacks pro Tag
  • Großer Hund (40 kg) → max. 180 kcal aus Snacks pro Tag
Besser snacken:
  • Kalorienarme Alternativen: Karotten, Apfelstücke, luftgetrocknete Fleischsnacks
  • Vorsicht bei: Käsesnacks, getreidereichen Leckerlis oder fetthaltigen Knochen

Qualität zahlt sich aus!

Ein guter Hundeleckerlie sollte mehr als nur lecker sein – er sollte gesund, gut verträglich und aus hochwertigen Zutaten bestehen. Achte auf natürliche Zutaten, ein gutes Verhältnis zur Hauptnahrung und einen vertrauenswürdigen Hersteller.

Dein Hund wird es dir danken!

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