BALF

BARF vs. BALF – Frischfütterung zwischen Mythos und Methode

BARF vs. BALF – Frischfütterung zwischen Mythos und Methode

Frisch, natürlich, artgerecht – das klingt erstmal gut. Und genau das versprechen sowohl BARF (Biologisch Artgerechtes Rohes Futter) als auch das sogenannte BALF (Biologisch Artgerechtes Leicht Gegartes Futter). Doch wo liegt der Unterschied? Und was ist wirklich gesund für unsere Fellnasen?

Ich (Autor (Diätetiker und Kynologe) dieses Artikels) sag’s gleich vorweg:
Ich bin kein Freund von Ideologie im Napf. Weder „Roh ist das einzig Wahre“ noch „Nur was gekocht ist, ist sicher“ helfen Hund und Halter weiter. Was hilft, sind Fakten. Und davon gibt’s genug – man muss sie nur kennen wollen.

BARF – Biologisch? Ja. Artgerecht? Vielleicht. Gesund? Kommt drauf an.

Die Idee klingt charmant: Hunde wie Wölfe füttern. Rohes Fleisch, Knochen, Gemüse – alles naturbelassen, alles ganz ursprünglich.

Aber ehrlich – wann hat dein Hund zuletzt eine Gazelle gerissen?
Und hat er das Gemüse danach kunstvoll püriert und mit Leinöl verfeinert?

Vorteile:

  • Frische Zutaten

  • Kontrolle über Inhaltstoffe

  • Gut bei bestimmten Unverträglichkeiten

Aber die Krux liegt im Detail: Ich sehe es regelmäßig – liebevoll zusammengestellte BARF-Pläne, aber massive Mängel bei Kalzium, Jod oder B-Vitaminen.

Und dann wundert man sich über stumpfes Fell, schwache Knochen oder ständigen Durchfall.

Roh füttern ist keine Kunst. Aber roh und ausgewogen füttern – das ist eine Wissenschaft.

BALF – Wenn Vernunft den Napf trifft

BALF geht einen Schritt weiter – oder eher zurück?
Hier wird gegart: Fleisch, Gemüse, teilweise sogar Kohlenhydrate. Nicht verkocht, sondern schonend erhitzt. Das senkt das Keimrisiko und macht manche Zutaten leichter verdaulich.

Ich gebe zu:
BALF hat mich überrascht.
Ich war skeptisch. Aber wenn man mit Hunden arbeitet, die sensibel reagieren – sei es der alte Labrador mit Pankreasproblemen oder der Dalmatiner mit Nierenwerten wie ein Bauarbeiter nach dem Frühschoppen – dann merkt man schnell: Ein bisschen Garen kann Wunder wirken.

Vorteile:

  • Frisch & flexibel

  • Besser verträglich für empfindliche Tiere

  • Reduziertes Infektionsrisiko

Mein Standpunkt: Frisch füttern – ja. Aber bitte mit Hirn, nicht mit Haltung.

Ich sehe mich nicht als Gegner von BARF. Ich sehe mich als Anwalt der Hunde, die nicht sagen können: Mir fehlt hier Jod.

Und genau deshalb plädiere ich für einen Mittelweg: weniger Dogma, mehr Diagnose.

Ob du roh oder gegart fütterst – entscheidend ist:

  • Nährstoffbedarfe decken

  • Fütterung individuell anpassen

  • Nicht einfach irgendwas aus dem Internet übernehmen

Wer füttert, trägt Verantwortung – nicht fürs perfekte Insta-BARF-Menü, sondern für echte Gesundheit im Napf. Und genau da hör ich mit dem Schönreden auf.

Schau dich im Shop um. Hier gibt es sehr gute Futter in der Auswahlliste!

Weiterlesen

5 Dinge, die einen guten Hundeleckerlie ausmachen und auf die du beim Kauf achten solltest

Hinterlasse einen Kommentar

Alle Kommentare werden vor der Veröffentlichung geprüft.

Diese Website ist durch hCaptcha geschützt und es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen und Datenschutzbestimmungen von hCaptcha.