Warum Übergewicht beim Hund kein Spaß ist

Warum Übergewicht beim Hund kein Spaß ist

„Mein Hund ist nicht dick. Der hat einfach schweres Fell.“ – Warum Übergewicht beim Hund kein Spaß ist, sondern ein Risiko

 

Du liebst deinen Hund. Und du willst nur das Beste für ihn. Eine Extraportion Leckerli hier, ein Stück Käse da – aus Liebe. Doch was, wenn genau diese Liebe deinem Hund schadet?

 

Adipositas: Das unterschätzte Risiko im Napf

 

Übergewicht ist heute eine der häufigsten ernährungsbedingten Erkrankungen bei Hunden. Laut aktuellen Studien ist jeder zweite Hund in Deutschland übergewichtig – und viele Halter:innen merken es erst, wenn bereits Folgeprobleme auftreten.

Dabei beginnt die Gewichtszunahme schleichend:

 

  • Das Brustgeschirr spannt.

  • Die Spaziergänge werden kürzer.

  • Die Treppe wird zur Herausforderung.

  • Und plötzlich heißt es beim Tierarzt: “Wir müssen über das Gewicht sprechen.”

 

 

Fett ist nicht nur Gewicht – sondern ein hormonaktives Organ

 

Was viele nicht wissen: Fettgewebe ist kein passiver Energiespeicher, sondern ein aktiver Entzündungsherd. Es produziert Botenstoffe, die den Stoffwechsel negativ beeinflussen und Entzündungen fördern – mit weitreichenden Folgen:

 

  • Gelenkprobleme (Arthrose)

  • Diabetes mellitus

  • Herz-Kreislauf-Belastungen

  • Hormonelle Dysbalancen

  • Verkürzte Lebenserwartung

 

Und ja – auch die Lebensfreude leidet. Denn wer sich nicht mehr gern bewegt, verliert oft auch die Bindung zum Menschen und zum Spiel.

 

Gewichtsverantwortung beginnt im Napf

 

Die gute Nachricht: Du kannst etwas ändern.

Studien zeigen, dass bereits 5–10 % Gewichtsreduktion zu messbaren Verbesserungen der Lebensqualität führen – weniger Schmerzen, bessere Beweglichkeit, mehr Energie.

Aber: Abnehmen ist kein Sprint. Es ist ein bewusster Prozess.

Deshalb hier unser Love4pets-Prinzip:

“Satt, sicher, schlank – ohne Verzicht, ohne Frust.”

 

Unsere 5 Hebel für erfolgreiche Gewichtskontrolle beim Hund

 

 

  1. Realistische Zielsetzung

    Ein Kilo weniger ist ein riesiger Erfolg – je nach Größe deines Hundes kann das 10 % seines Körpergewichts sein. Setze dir Etappen, keine Ideale.

  2. Kalorienbewusstsein entwickeln

    Auch Hunde haben einen Tagesbedarf – Leckerlis, Kauartikel und Tischreste zählen mit. Und Achtung: Ein Kauknochen kann so viel Energie liefern wie ein halber Tagesbedarf!

  3. Futterqualität anpassen

    Hochwertige Eiweißquellen, angepasste Fettmengen und ein moderater Kohlenhydratanteil sind entscheidend. Low Carb ist nicht immer sinnvoll – wichtig ist die individuelle Bedarfsgerechtheit.

  4. Bewegung gezielt steigern

    Kein Marathon! Aber: Tägliche, konstante Bewegung fördert den Muskelaufbau und die Fettverbrennung – auch in kleinen Schritten.

  5. Verbindlichkeit schaffen

    Wer das Ziel klar formuliert, bleibt eher dran. Unser Tipp: Halte Gewicht, Bewegung und Futterplan schriftlich fest

 

 

Du bist nicht der oder die Einzige, die dieses Thema betrifft. In unserer Community berichten viele Hundemenschen von ihrem Weg zu einem gesünderen Leben für ihre Tiere – mit Erfolgen, Rückschlägen, Erkenntnissen. Tausche dich aus – es lohnt sich.

 

Was du heute tun kannst

 

Mach den 5-Punkte-Check:

 

  • Tasten sich die Rippen deines Hundes leicht ab?

  • Hat er eine sichtbare Taille von oben?

  • Wirkt er beim Laufen leicht und beweglich?

  • Ist sein Futter mengenmäßig angepasst?

  • Bist du bereit, Verantwortung zu übernehmen?

 

Weiterlesen

Schnittfeste Hundewurst – Zwischen Funktion, Qualität und Alltagstauglichkeit
Die Analdrüse beim Hund – kleine Drüsen, große Probleme

Hinterlasse einen Kommentar

Alle Kommentare werden vor der Veröffentlichung geprüft.

Diese Website ist durch hCaptcha geschützt und es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen und Datenschutzbestimmungen von hCaptcha.